Rückblick
Informationen für Sie zusammengefasst
Europa er-fahren
„Europa er-fahren“
„Europa er-fahren“ ist eine Initiative von Hildegard und Joachim Wolf. Wir sind beide Romanisten und Kinder der deutsch-französischen Aussöhnung. Unsere ersten zehn Fahrten gingen alle in Regionen westlich von Deutschland. Als dann die Vorbereitungen für das Reformationsjubiläum mit großen medialen Aufwand in den Blickpunkt gerieten, änderten wir die Fahrtrichtung in Richtung Osten und besuchten Eisenach und die Wartburg, die Wirkungsstätten Luthers. Im Jahr danach fuhren wir nach Bretten, die Heimatstadt von Melanchthon, den wichtigen Freund und Weggefährten Luthers. Dieses Jahr (2018) stand dann Würzburg auf dem Plan, die Stadt, die bekannt ist für ihre Gebäude im Stil des Barocks und Rokokos.
Unser Exkursionsführer gibt Ihnen einen Überblick über diese Reise mit vielen Texten zur Kulturgeschichte der besuchten Region „Franken“. Unser Augenmerk richtete sich auch auf Künstler wie Tilman Riemenschneider, Walther von der Vogelweide, Balthasar Neumann und Giovanni Battisto Tiepolo. Sie erfahren warum der Bocksbeutel so heißt und was ein „Fiasko“ bzw. ein „Fiasco“ ist. Was hat es mit den „Zwölf Memminger Artikeln“ auf sich, die bei den „Bill of Rights“ 1689 sowie bei der „Déclaration des Droits de l’homme et du Citoyen“ 1789 Pate standen? Inwieweit ist der Kultfilm „Das Wirtshaus im Spessart“ aus den 50er Jahren ein Spiegelbild der deutschen Gesellschaft mitten im Wirtschaftswunder?
Ausblick auf 2019
Im Jahr 2019 wollen wir das politische Europa in den Mittelpunkt stellen und uns in humanistischer Tradition auf die Wurzeln der EU mit Robert Schuman besinnen. Er wurde in Luxembourg geboren, war französischer Außenminister und Premierminister, hatte ein Haus in Metz. In diesem Haus hat er an einem denkwürdigen Wochenende im Jahre 1950 einen Plan entwickelt, der nach ihm genannt wurde und als „Montanunion“ in die Geschichte einging: Ein kleiner Schritt für Schuman, ein großer für den Frieden in Europa. Wir wollen bei der Reise auch der Frage nachgehen, wie sich Schumans Europa bis heute entwickelt hat.
Ob es nach Luxembourg oder Metz geht, steht noch nicht fest. Die Planungen laufen noch. Das Ziel wird rechtszeitig bekannt gegeben.
Der Exkursionsführer zum Download
Feierabend
Am Sonntagabend, den 28. Oktober 2018 fand im Evangelischen Gemeindehaus der alljährlich stattfindende traditionelle „Feier-Abend“ statt. Der Mitarbeiterdank galt allen Erwachsenen und Jugendlichen, die sich in unserer Gemeinde engagieren.
Für musikalische Untermalung sorgte an diesem Abend, neben Essen, Trinken, Beiträgen und Begegnungen, „HeavensDoor, bekannt vom Inselrhein Heidenfahrt“.
Für die vielen Erwachsenen und Jugendlichen, die sich in unserer Gemeinde engagieren, sind wir sehr dankbar.
Singende Flammen
Impressionen der ersten Veranstaltung
Eröffnung der Installation
„One of us cannot be wrong“
mit Professor Oldörp und Tanz-Klang
Ein Bericht zum Nachlesen gibt es hier
SWR 2
Das SWR2 – Wort zum Tag von Pfrn. PD Dr. Angela Rinn vom Oktober 2018 können Sie jetzt downloaden.
-> Weitere Termine und vergangene Rundfunkandachten finden Sie im Archiv.
SWR2- Wort zum Tag
Das SWR2 – Wort zum Tag (Rundfunkandacht) von Pfrn. PD Dr. Angela Rinn vom September 2018 können Sie jetzt downloaden.
Weitere Termine und vergangene Rundfunkandachten finden Sie im Archiv.
Weltgebetstag 2018
Weltgebetstag
Vor 130 Jahren begann er mit einer kleinen Gruppe von Frauen unterschiedlicher
christlicher Konfessionen in den USA. Inzwischen hat sich diese ökumenische
Basisbewegung zu einer internationalen christlichen Frauenrechtsbewegung
entwickelt, die sogar für den nächsten Friedensnobelpreis vorgeschlagen wird.
Der WGT an jedem 1. Freitag im März ist sozusagen ihr internationaler „Aktionstag“-
Er wird heutzutage von Frauengruppen in 170 Ländern organisiert, die
weltweit vernetzt sind.
Jedes Jahr sind es Frauen aus einem anderen Land, die den Gottesdienst jeweils
unter ein biblisches Leitmotiv stellen, das für sie selbst in ihrer Lebenswelt eine
Orientierung geben soll.
2018 war es Surinam, das kleinste Land Südamerikas. „Gottes Schöpfung ist sehr
gut!“, rufen sich und uns die Surinamerinnen zu. Auch in den anderen Ländern sollen
sich die Menschen, Frauen und Männer, damit auseinandersetzen. In jedem Jahr
eine andere Perspektive auf die Welt! Sich in eine fremde Weltsicht einlassen! Das
ist gelebte interkulturelle Kompetenz! Dabei ist es der christliche Glaube, der die
gemeinsame Grundlage bildet.
Darum begann der WGT mit einer Länderinformation zu dem jeweiligen Land. Es
wurde vorgestellt mit seiner Geographie, Kultur, Geschichte sowie der aktuellen
politischen, wirtschaftlichen und sozialen Situation.
Anschließend folgte der eigentliche Gottesdienst, geprägt von der
Kultur des jeweiligen Landes, nicht nur was die Musik, die Lieder betrifft. „;Betend handeln“ heißt, dass in dem Gottesdienst auch zu konkretem solidarischen Handeln
aufgerufen wird.
Die sehr beachtlichen Kollektensummen, gerade auch in Deutschland, fließen in
funktionierende Strukturen vor Ort. Nachhaltig unterstützt werden zur Zeit 100
unterschiedliche Projekte, z.B. Hilfe zur Selbsthilfe durch Bildung und Ausbildung,
Projekte zur Wahrung der Natur und Förderung von ökologischem Landbau oder solche, die Mädchen und Jungen (!) stark machen gegen sexuellen Missbrauch und Ausbeutung.
Beim anschließendem Gemütlichen Beisammensein danach gab es ein
Büffet mit Spezialitäten nach Rezepten aus Surinam.
Das Weltgebetstagsteam 2018 unter der Leitung von Frau Hildegard Wolf.
Auch Sie können spenden, jederzeit. Weitere Informationen finden Sie hier.
Der Weltgebetstag 2019 kommt aus Slowenien.
Wir freuen uns Sie nächstes Jahr begrüßen zu dürfen!
Ausstellung „Luther und Europa“
Bildungspolitik als Errungenschaft der Reformation
Mit der am 16. Januar im Evangelischen Gemeindehaus in Mainz-Gonsenheim eröffneten Wanderausstellung „Luther und Europa“ klingt das Reformationsjubiläum des vergangenen Lutherjahres nach.
26 informative Bildtafeln skizzieren durch einen didaktisch geschickten Aufbau die Auswirkungen der Reformation auf ganz Europa. Sieben Themenbereiche beleuchten zunächst das zeitgenössische Umfeld, gehen auf mittelalterliche Vorstellungswelten, auf neuzeitliches Denken, die humanistische Bildungsbewegung und auf Luther und seine Vorläufer ein. Im zweiten Themenblock stehen Luthers Thesenanschlag vom 31. Oktober 1517, Luthers Auftritt in Worms mit dessen Weigerung zu widerrufen und die Frauen in der Reformationszeit im Mittelpunkt.
Ein besonderer Fokus liegt auf dem Wirken des Landgrafen Philipp von Hessen (1504-1567), einem wichtigen politischen Akteur des Protestantismus. Er trifft Luther erstmals auf dem Reichstag in Worms 1521 und führt als einer der Ersten den neuen evangelischen Glauben in seinem Land ein. Über das umfassende kirchliche Reformprogramm des hessischen Landgrafen, die „Reformatio“ von 1526, heißt es auf einer der Bildtafeln: „Mit der theologischen Neuordnung gehen grundlegende bildungspolitische Reformen wie die Einrichtung von Elementarschulen, die Gründung einer Universität zu Marburg sowie die Etablierung eines Unterstützungswesens durch Stipendien einher.“ Die Bildungspolitik sei eine der großen Errungenschaften des Reformators gewesen, erläutert Prof. Dr. Wolfgang Breul im Rahmen seines Impulsvortrags zur Ausstellungseröffnung.
Mit Blick auf den Themenblock „Luther und die Juden“ betont der Professor der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Mainz, es sei wichtig, dass man dieses unschöne
Kapitel nicht verschweige. Umfassend behandelt die Ausstellung das Marburger Religionsgespräch 1529, bei dem Luther und Zwingli, „die führenden Vertreter der beiden Hauptrichtungen der reformatorischen Bewegung in Europa“, nach einer Lösung im Abendmahlsstreit suchen. Näher beleuchtet werden zudem die Züricher und Genfer Reformation mit Zwingli, Bullinger und Calvin sowie die Ausbreitung des neuen Glaubens in Europa, ausgehend von Philipp von Hessen als „European Player“.
Was bedeuten nun Luther und die Reformation für Europa? Zunächst, so Prof. Dr. Breul, habe die Reformation einen gewaltigen Bildungsimpuls ausgelöst. Zudem werde Kirche seit jener Zeit „von unten gedacht“. Das beginne mit der Verantwortung aller Gläubigen. „Es gibt, wenn man es genau nimmt, keine Laien; alle haben Verantwortung für die Kirche. Jeder ist dazu befähigt, wenn die Gemeinde ihn dazu beruft.“ Ein weiterer wichtiger Impuls der Reformation sei die Eindeutschung des Gottesdienstes mit der Abkehr vom Lateinischen. „Was heute selbstverständlich ist, war damals eine Revolution“, sagt der Professor für Kirchen- und Dogmengeschichte. So habe die Reformation auf breiter Front dazu beigetragen, dass Gottesdienste in der Sprache des Volkes abgehalten wurden.
Schließlich habe die Reformation die Diversifizierung von Religion beschleunigt, drei große christliche Konfessionen und zahlreiche kleinere religiöse Gruppen seien entstanden. Zugleich sei es noch immer eine Herausforderung, wie Religionen miteinander auskommen. Schon im 16. Jahrhundert habe es Religionsgespräche und Verständigungen gegeben. „Es gab damals schon Ansätze für einen modernen Umgang untereinander“, resümiert der Kirchenhistoriker abschließend.
Viele Ausstellungen habe sie im Lutherjahr besucht, erzählt Pfarrerin Dr. Angela Rinn den zahlreich erschienenen interessierten Besuchern der Vernissage. Bis sie diese Ausstellung gesehen habe, sei ihr allerdings nicht klar gewesen, „was für ein ‚Global Player‘ Landgraf Philipp von Hessen war. Er hatte politische Verbindungen in ganz Europa, bis hin nach Spanien“, so die Gonsenheimer Pfarrerin.
In ihrem Grußwort dankte Ortsvorsteherin Sabine Flegel der „engagierten Pfarrerin“, dass sie es geschafft habe, die informative Ausstellung im Sinne des Bildungsauftrags der evangelischen Kirche nach Gonsenheim zu holen. Mit Blick auf die vielen Interessierten der Vernissage sagte sie: „Ihnen ist es gelungen, Menschen auch außerhalb der Kirche anzusprechen und sie zu begeistern für Luther, für die Kirche und für Ihren Glauben.“
INFORMATION:
Die Ausstellung „Luther und Europa“ war bis zum 21. Januar im Evangelischen Gemeindehaus Mainz-Gonsenheim, Friedensstraße 35, zu sehen. Entwickelt hat die Ausstellung das Hessische Staatsarchiv anlässlich des Reformationsjubiläums 2017. Der Evangelische Bund Hessen verleiht die Ausstellung kostenlos an Kirchengemeinden, der Eintritt ist frei.
Begleitbuch zur Ausstellung: „Luther und Europa“ von Justa Carrasco und Reinhard Neebe, erschienen in den Schriften des Hessischen Staatsarchivs Marburg, Band 30, Marburg 2015,
ISBN 978-3-88964-215-8
Weitere Impressionen:
Quelle: Evangelisches Dekanat Mainz / Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Europa er-fahren
„Europa er-fahren“ bei Melanchthon und im Kloster Maulbronn
Die diesjährige Fahrt griff das Thema „500 Jahre Reformation“ noch einmal auf. Nach Eisenach und Wartburg 2016 ging es in den Südwesten nach Bretten, dem Geburtsort von Melanchthon.
Bei der Führung durch das Melanchthonhaus konnten die ca. 50 Teilnehmer entdecken, wie mit Melanchthon und Luther Humanismus und Reformation aufeinandertrafen: der junge Kollege, 1518 an die Universität Wittenberg berufen, das „neue“ Fach Griechisch aufzubauen und auch die Universität insgesamt im humanistischen Sinn zu reformieren, stellt sich auf die Seite Luthers. Sie werden enge Freunde trotz sehr unterschiedlicher Charaktere. Seine fachkundige linguistische Korrektur ist sein Beitrag zu Luthers Übersetzung des Neuen Testaments aus dem Griechischen. „Zurück zu den Quellen“ war auch das Prinzip bei der Übersetzung des Alten Testamentes. Er wurde auch zum „Außenminister der Reformation“, da er im Unterschied zu Luther sich frei bewegen konnte. Er organisierte das Bildungswesen neu, schrieb zahlreiche Lehrbücher, die in ganz Europa verbreitet waren. So erhielt er den Ehrentitel „Lehrmeister Deutschlands“.
Nach der Führung durch die reizvolle Altstadt stand am Nachmittag das UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn auf dem Programm.
„Im Nordwesten des Landes liegt zwischen waldigen Hügeln und kleinen stillen Seen das große Zisterzienserkloster Maulbronn. Weitläufig und wohl erhaben stehen die schönen alten Bauten […], sie sind prächtig, von innen und außen, und sie sind in Jahrhunderten mit ihrer ruhig schönen, grünen Umgebung edel und innig zusammengewachsen.“
So beschreibt Hermann Hesse die am vollständigsten erhaltene mittelalterliche Klosteranlage nördlich der Alpen. Ursprünglich eine Niederlassung der Zisterzienser beherbergt sie eine evangelische Klosterschule, die u.a. Hesse, Hölderlin und Johannes Kepler besuchten.
Nächstes Jahr (2018) heißt es dann: „Jetzt reicht mir Stab und Ordenskleid der fahrenden Scholaren, ich will zu guter Sommerszeit ins Land der Franken fahren“ zu Riemenschneider und Balthasar Neumann.
Inzwischen häufen sich Anfragen, wann wir wieder nach Frankreich fahren. Wir haben verstanden!
Hildegard und Joachim Wolf
Nachklang
Impressionen der ersten Veranstaltung
Eröffnung der Installation
„One of us cannot be wrong“
mit Professor Oldörp und Tanz-Klang
Ein Bericht zum Nachlesen gibt es hier
SWR 2 – Wort zum Tag 1. bis 3.1. von Pfrn. PD Dr. Angela Rinn
Das SWR2 – Wort zum Tag (Rundfunkandacht) von Pfrn. PD Dr. Angela Rinn vom
Januar 2018 können Sie jetzt downloaden. Es wird vom 1. bis 3. Januar um 7.57 gesendet.
-> Weitere Termine und vergangene Rundfunkandachten finden Sie im Archiv.