Erzählcafé
Erklär mir Deine Welt…Konfis und Senioren treffen aufeinander
Am 19.09.2019 trafen sich erstmalig die 21 Konfirmand*innen der Gruppe Ost mit 22 älteren Gemeindemitgliedern zwischen 75 und 93 Jahren zu einem Erzählcafé, organisiert von Vikarin Olivia Rahmsdorf. Die Konfirmand*innen kümmerten sich um ein reichhaltiges Kuchenbuffet und richteten den Saal in St. Petrus Canisius schön her.
Das Thema der Begegnung war: Konfirmand*in sein – heute und damals. Was wünscht/e man sich zur Konfirmation? Was waren/sind die Befürchtungen und Freuden der Konfizeit? Welche Hobbys hat/te man? Dabei wurde schnell klar, dass man damals eher mit praktischen Geschenken rechnen konnte. Heute freuen sich Konfirmierte hingegen über einen Zuschlag für die Spardose. „Früher hatte man Angst vor dem Pfarrer“, erzählen die zwischen 1944 und 1959 Konfirmierten. Das ist heute (Gott sei Dank) nicht mehr so. Die Hobbys der beiden Generationen überschneiden sich aber durchaus. Singen, Musizieren, Turnen, Fahrrad fahren, Lesen und Reisen, das alles ist heute wie damals angesagt.
Bei einem Quiz konnten Jung und Alt ihr Wissen zusammentragen und kleine Preise gewinnen. Über den Sieg entschied jedoch erst die Schätzfrage: Seit wann gibt es eigentlich die Konfirmation bzw. noch genauer: In welchem Jahr wurde die erste Konfirmationsordnung entwickelt? Die Antwort: 1539 wurde in der sogenannten „Ziegenheimer Zuchtordnung“ vom Reformator Martin Bucer eine Konfirmationsordnung festgelegt. Für die ersten drei Siegertische warteten Gutscheine für ein gemeinsames Kuchen- oder Eisessen. So gibt es hoffentlich Gelegenheit für weitere Begegnungen.
Das Besondere an einer Kirchengemeinde ist ihre Vielfalt. Genau diese Vielfalt sollte das Erzählcafé erfahrbar machen. „Schön, dass wir einander haben!“, sangen wir zu Beginn des Nachmittags. Viele empfanden es als große Bereicherung, über die eigene Altersgruppe hinaus als eine Gemeinde zu wirken, etwas übereinander und voneinander zu lernen.