Die Pfadfinder waren auf dem Bundeslager in Schachen
Es war ein aufregendes Bundeslager, das vom 6. bis 15. August auf dem Schachen stattfand. Die Pfadfinderinnen und Pfadfinder konnten in Hajks die Schwäbische Alb erkunden und in ganz unterschiedlichen Workshops das Zeitalter der Industrialisierung erleben. Zu einem Bundeslager gehören aber genauso die Singerunden, die Begegnungen mit den internationalen Gruppen aus 19 Ländern, das gemeinsame Kochen und da Treffen mit alten Freundinnen und Freunden und das Kennenlernen von Neuen und ein Singewettstreit auf hohem Niveau. Der Wettergott meinte es nicht nur gut mit den 4500 Pfadfinderinnen und Pfadfindern, die auf dem Gelände des Schachen zelteten. Zwei Mal flatterte die rote Fahne über dem Platz, am Sonntagnachmittag machte die Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes mit dem Hinweis auf Hagel- und Sturmböen über 110 Stundenkilometern die Räumung des Lagerplatzes notwendig.
Auch wenn die Platzräumung ein beherrschendes Thema war, ging das Programm – wenn auch mit Verzögerung – weiter. Bei der gemeinsamen Aktion im Rahmen der „Marmelade für alle“ wurden 50 Kilogramm Marmelade gekocht, die den Helferinnen und Helfer auf dem Kirchentag in Stuttgart das Frühstück versüßen werden.
Regen, Sturm und allen widrigen Umständen zum Trotz haben es die Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus dem Teillager „Perpetuum Mobile“ geschafft: Sie wollten auf dem Bundeslager die längste Murmelbahn der Welt bauen. Nach dem der Weltrekordversuch zwei Mal wegen des schlechten Wetters verschoben werden musste, gelang er doch noch am späten Freitagnachmittag. Die 5,5 cm große Stahlkugel rollte ohne Unterbrechung die1 900 Meter lange Bahn aus Blechrinnen hinunter. Nach 16 Minuten und 30 Sekunden hatte die Stahlkugel das Ziel am Ende des Hanges am Zeltplatz Schachen erreicht. Damit auch alles seine Richtigkeit hat und der Rekord ins Guinness-Buch eingetragen werden kann, müssen bestimmte Kriterien berücksichtigt werden. Nun heißt es: Abwarten. In ein paar Wochen wird geklärt sein, ob Guinness den Weltrekord offiziell anerkennt.
Trotz des Wetters ließen sich die Pfadfinderinnen und Pfadfinder nicht die Stimmung vermiesen. „Es war ein ganz besonderes Bundeslager. Ein tolles Programm und selbst die Räumung werden dafür sorgen, dass „Volldampf 2014“ in die Geschichte des VCP eingeht“, so Tobias Lüddecke von der Bundeslagerleitung.